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Re: [ox] Die Brötchenfrage



Christoph Reuss wrote:
Digitalkopien brauchen sowohl Computer als auch Medien
                ^^^^^^^^
brauchen != VERbrauchen

Ok, ich war von einem Austausch von Medien ausgegangen, wobei sich erfahrungsgemäß immer mehr Disketten/CDs/was immer anhäufen. Computer müssen im Allgemeinen regelmäßig ersetzt werden, aber du könntest argumentieren, dass einzelne Kopien das nicht regelmäßiger machen. Egal, nehmen wir statt dessen Strom; Strom wird für jede Kopie verbraucht.

Das ist genau der Unterschied, um den es in diesem Thread geht.

Du sagtest, dass "Replikatoren" "physikalisch unmöglich" sind, dass Roboter/Fabber auf Rohstoffe angewiesen sind (ich gehe davon aus, das Star-Trek-Replikatoren in der Serie auch mindestens Energie verbrauchen!) und deshalb kein Äquivalent zur Digitalkopie herstellen.

Mein Gegenargument war, dass Digitalkopien auf Computern ebenfalls Kosten verursachen, dass diese aber vergleichsweise so gering sind, dass Digitalkopien trotzdem *praktisch* kostenlos sind -- was für das Phänomen Freier Software ausreicht.

Wenn Fabber also mit ebenso geringen Kosten arbeiten können, ist es irrelevant, dass sie nicht Replikatoren in deinem Sinne sind -- und deine Antwort auf Benni ist IMHO Haarspalterei. :)

Um nicht nur gegenhaarzuspalten: Angenommen, anfangs kosten die fabberbaren Rohstoffe für Produkt X 75% dessen, was X selbst auf dem Markt kostet -- oder sogar 150% dessen. Wenn du dir X mit dem Fabber selbst herstellst, lädst du dir dafür den Bauplan aus dem Netz herunter, und kannst Veränderungen daran vornehmen, bevor du ihn fabberst. Daraus würde voraussichtlich eine Bewegung für freie Fabberbaupläne entstehen, die die Billigkeit der Digitalkopie ausnutzen kann. Nehmen wir mal an, diese Bewegung setzt sich durch und wird zum Mainstream (und Miele wird zur Servicefirma ;-))

Nehmen wir weiter an, der An-/Abbau von Rohstoffen ließe sich so sehr industrialisieren/automatisieren, dass die Produktion durch die Begrenztheit der Rohstoffe und nicht durch menschliche Arbeitskraft beschränkt ist.

Ich könnte mir vorstellen, dass dann "genug für alle" da ist, ohne Maximalmengen einzuführen. Wenn das nicht der Fall ist (was du, vermute ich, annehmen wirst), könnten auch in einer geldlosen Gesellschaft pro-Kopf-Maximalmengen für die verschiedenen Rohstoffe festgelegt werden, und Handel damit verboten werden. (Das wäre ein gangbares Modell, wenn diese Mengen nur in Ausnahmefällen erreicht würden -- wie sagen wir ein maximales Transfervolumen von 50GB bei einer Flatrate, du müsstest also schon ein Freak sein der Autos am Fließband produziert um dein "Maß" zu überschreiten.)

Ein solches Szenario ist nicht abzusehen, aber IMHO nicht *physikalisch unmöglich*. Da treffe ich mich wohl mit Benni und streite mich mit dir.

Einfach nochmal lesen, wenn der Groschen noch nicht gefallen ist...

Gleichfalls. :-)

Nein, ernsthaft, ich finde diesen Satz ziemlich blöd von dir. :-( Wenn ich dich nicht verstanden habe, kannst du mir gerne genauer erklären, was du meinst, dann verstehe ich es vielleicht. Aber so ein "Lass' mich in Ruhe, wenn du es nicht verstehst ist es deine Schuld"-Satz ist für eine sinnvolle Diskussion echt nicht hilfreich.

Siehe auch Tim Brays "Two Laws of Explanation"--
http://www.tbray.org/ongoing/When/200x/2004/01/13/LawOfConversation

Gruß,
- Benja
________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de



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