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Re: [ox] Geistiges Eigentum. aus Streifzuege 31



smatteikat web.de wrote:
> Hallo,
>
> Am 12 Dec 2004 um 12:35 hat Rudolf Sponsel geschrieben:
>
>>>>>Ziel muss es sein, den Begriff "Geistiges Eigentum" zu destruieren >>>>> und entwertete Freiräume zu verteidigen.
>>>>

Hm, das habe ich bestimmt nicht geschrieben ;-)

>>>>Warum? Wenn einer eine geistige Arbeit verrichtet, warum
>>>>soll er denn dann davon nichts haben, aber alle andern,
>>>>die sich das einfach so aneignen?
>
Da ja.
>
>>Aber: Es kann ja wohl nicht angehen, daß jemand z.B. in 5 Jahren ein
>>Programm entwickelt, das dann beliebig von anderen kopiert und genutzt
>>wird, ohne daß der Entwickler etwas davon hat  - außer Schaden.
>>
>
>
> Vielleicht sollten wir noch einmal klären, was - im Unterschied zu
> Eigentum an > "knappen" Gütern - mit geistigem Eigentum gemeint
> sein kann. Könnte es nicht sein, daß selbst Grundwerte liberaler
> bürgerlicher Gesellschaften durch die Institutionalisierung
> "geistigen Eigentums" in Frage gestellt werden?
>

[ ... ]

Bin arbeitsmäßig etwas unter Druck, daher nur kurz:

(1) Ich kann hier durchaus eigene Erfahrung einbringen: Ich habe 11 Jahre einen Fehler gesucht, der Korrelationsmatrizen mit negativen Eigenwerten entgleisen ließ (was regulär nicht sein darf: aber die reine Mathematik und die faktische Numerik sind zwei Paar Stiefel, was ich hier sicher nicht breittreten muß). Ein Mathematiker hat mir dabei sehr geholfen. Wir haben im Laufe der Zeit viele Programme entwickelt, um die Probleme zu klären und zu bewältigen. Warum sollte ich diese viele Arbeit einfach jedem einfach so zur Verfügung stellen (erst neulich wollte jemand den Quellcode einffach so haben und gab sich nicht damit zufrieden, Hinweise zu erhalten , wie er es selbst mit den heutigen Möglichkeiten einfach selber machen kann)?

(2) Als mir zwischendurch das Geld ausging, um meine Programmierer für meine wissenschaftlichen Hobbies zu bezahlen, beschloß ich, es mir notdürftig selbst beizubringen beizubringen, damit ich meine Tests selber verarbeiten und beforschen kann (sie laufen heute noch unter Magig_PC/Atari und Omikron Basic unter Win).

Das zweite Beispiel zeigt auch, die Programmier wollten für ihre Arbeit etwas haben, was ich verstehe und akzeptiere. Ich verstehe hingegen nicht, wie man das nicht verstehen und ernsthaft meinen kann, Menschen arbeiten einfach mit Gottvertrauen, daß es das Schicksal schon richten werde.

Von was leben eigentlich die Träumer hier (ernsthaft gefragt)?

--
Bessere Zeiten
Rudolf Sponsel, Erlangen
http://www.sgipt.org/org/aktuell.htm



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