Re: [ox] Wissens- und/oder Informationsgesellschaft?
- From: "Karl Dietz" <karl.dietz online.de>
- Date: Wed, 9 Feb 2005 13:38:22 +0100
Am 9 Feb 2005, um 6:09 hat Stefan Meretz geschrieben:
Hmm, obwohl ich kein Biologe bin, bin ich ziemlich sicher,
das Tiere auch Absichten haben, und ihr Handeln selbigen
anpassen (k"onnen). Birgit ?
Die höheren Tiere vermutlich schon. Aber sie bauen keine
Messapparaturen, sondern nutzen ihren Körper zur Wahrnehmung.
Nun könntest du sagen: Egal, sie rennen rum und sammeln "Daten". Ich
würde antworten: Ja, das tun sie, aber nur im relativ
unspezifisch-physiologischen Sinne (Ebene 2). Das entspricht nicht den
Daten, die wir Menschen sammeln, wenn wir Messapparaturen einsetzen.
Ich würde sagen:
der Körper ist eine der genialsten Messapparaturen.
Und denke dabei auch daran,
dass jedes Messen immer auch das Messergebnis beeinflusst.
(Heisenberg)
Den grossen Unterschied zwischen dem "Tier-Mensch" und den
anderen Tieren sehe ich vor allem darin, dass der Mensch "lernen"
kann, also nicht von Geburt an so fix "verdrahtet" ist, wie die Tiere.
(Feldenkrais)
Vielleicht weil den meisten hier klar ist, dass der Computer nur ein
Werkzeug des Menschen ist, und somit sich die 'Verarbeitung' der
Informationen auch ohne die Hinzuziehung des Computers in die
Diskussion diskutieren l"asst.
dazu noch ein schickes zitat:
Der Gedanke, Simulationen könnten die Sache selbst sein, hätte
schon deshalb fragwürdig erscheinen müssen, weil der Computer
ja durchaus nicht nur geistige Prozesse simuliert. Niemand
erwartet, dass Computersimulationen eines Brandes der
Alarmstufe fünf die Umgebung des Computers in Schutt und Asche
legen oder dass die Computersimulation eines heftigen
Regengusses uns alle nass werden lässt. Warum um alles in der
Welt sollte jemand meinen, dass eine Computersimulation des
Verstehens tatsächlich etwas versteht? - aus: John R. Searle:
Geist, Gehirn, Programm
Karl
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