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Re: Antw: Re: [ox] Potsdamer Denkschrift 2005





crox iac-research.ch 11/09/05 1:30  >>>
Rudolf Sponsel schrieb:
Im Prinzip einverstanden. Ich habe mal politisch die Idee der "Weißen"
(Symbol für das ganze Spektrum) kreiert, schätze aber die potentielle
Anhängerschaft auf höchstens 1% ... nicht sehr ermutigend;

Das ist eine faszinierende Idee, die mir bis jetzt noch nicht begegnet war.
Gibt's dazu eine Website?  (so könnte man ja die Anhängerschaft vergrössern)


der einzige
Trost ist mitunter die Chaostheorie, wonach sehr plötzlich grundlegende
Veränderungen auf den Weg kommen könnten, aber auch die müssen nicht
unbedingt gut sein.

Denkende Individuen sollten sich nicht auf den "Zufall" verlassen (müssen),
sondern sich so organisieren können dass die Veränderungen gut sind.

--------

Wolfgang Gaiswinkler schrieb:
Ich bin auch dafür dass sich das Gute gegen das Böse durchsetzt. Und wenn
mich jemand fragt ob ich für Räuber oder Prodzenten sein soll würde ich
auch eher für die Produzenten votieren.

"Für die Produzenten _votieren_" ist im wörtlichen Sinne praktisch ein
Oxymoron (Widerspruch in sich), da von den Parteien Predators als
Kandidaten aufgestellt werden...

Mit "votieren" habe ich nicht gemeint "wählen" im Sinne unseres herkömmlichen politischen Systems. Deine Anmerkung ist trotzdem interessant. Ich möchte nämlich nicht in einer Gesellschaft leben die ohne Wahlen oder Delegierte auskommt. Ich möchte mich nämlich nicht um jeden Furz der mich betrifft kümmern müssen. für bestimmte Belange die mich betreffen möchte ich Leute wählen und abwählen können Funktionen wahrnehmen. (Das wären dann "Funktionäre" - das Wort ist schon so negativ konnotiert.)

Wir alle sehen wie weit wir es gebracht haben in unserer Welt der Gewählten und Funktionäre. Andererseites in einer Welt wo ich niemand bestimmen kann der möglichst in meinem Sinn (was ja nie zu 100 % möglich ist) Aufgaben oder Funktionen übernimmt möchte ich nicht leben. Denn so wie mir scheint müßte das ja dann eine ganz kleine sehr lokale Schrebergartenwelt sein - eine Welt von face to face groups und ohne Organisationen. 

Wie wir uns organisieren können - über face to face groups hinaus - ohne dass wir dabei die Welt uns selbst und die anderen kaput machen scheint mir die anstehende Frage. Ob uns dabei Technik und "exakte Wissenschaften" viel helfen können, bezweifle ich.   

Ich glaube Leute die sich mit solchen Fragen beschäftigen als Predator zu diffamieren bringt uns nicht weiter - glaube ich. Aber vielleicht habe ich dich da falsch verstanden.    


Jetzt würde ich noch gerne aufgeklärt werden: Woran erkenne ich ob jemand
ein Predator (das heißt doch so etwas ähnliches wie Räuber oder?) ist
oder ein Produzent? Gibt es auch Mischformen?

"Produzent" und "Predator" (im Sinne von Jäger, Fallensteller, Räuber,
meist im übertragenen Sinne, denn heutzutage sind das oft übergewichtige
Schreibtischtäter die für das wörtliche Jagen & Rauben nicht "fit" wären)
sind die beiden Enden eines Spektrums, auf dem sich reale Personen
irgendwo befinden.  Wobei gerade "Prominente" sich eher weit aussen an
den Enden des Spektrums befinden:  Bei den Produzenten sind das
grosse Erfinder, Entwickler und Wissenschaftler, bei den Predators
grosse Eroberer, Herrscher und Grossgrundbesitzer.

Predators (bzw. -Charakterkomponenten) erkennt man schon an der Denkweise
und "Sprache": da geht es nicht um die Sache (Inhalte), sondern um
Prestige, Macht(spiele), Geld (positiv oder negativ), Formalismen und
Äusserlichkeiten.  (Jede Ähnlichkeit zu einigen auf dieser Liste wäre
rein zufällig ;-} )  Predators erkennt man auch daran, dass sie von
Technik und exakten Wissenschaften wenig verstehen und diesen Aspekten
möglichst aus dem Wege gehen, was sie aber nicht daran hindert, sich
anzumassen, den Technikern und Wissenschaftern Vorschriften zu machen.
(Stichwort Copyright oder eben Copyleft, oder Management vs. Experte).
Gerade dies ist die grosse Tragik der Gesellschaft: Dass diejenigen
bestimmen, die inhaltlich wenig verstehen -- das muss ja schief gehen.
Predators lassen sich wohl treffend umschreiben mit dem Spruch
"zu allem fähig aber zu nichts zu gebrauchen".

Der Hintergrund meiner Frage war auch dann den Versuch anzustellen mich selbst einzuschätzen: eher Predator oder eher Produzent. Jetzt gehöre ich auch zu denen die um Technik und exakte Wissenschaften einen Bogen machen.

Sind SozialwissenschafterInnen die nicht oder wenig quantitativ arbeiten Predators?  

Die Prägung zum Predator vs. Produzent erfolgt auch an separaten
höheren Schulen.  Z.B. in der Schweiz sind das die HSG vs. ETH,
in den USA Harvard vs. MIT.

Wobei leider anzufügen ist, dass die Macht und der Medieneinfluss
der Predators bewirkt, dass sogar eigentliche Produzenten zuweilen die
Denkweise der Predators "imitieren" (müssen), um erfolgreich zu sein.
In den Hollywoodfilmen und im "modernen" Geschäftsleben werden Predators
ja geradezu als Vorbild dargestellt und verherrlicht.


Und noch eine Bitte um einen technischen Rat: Dummerweise weiß ich nicht
wie Ihr listenteilnehmer die einrückungen mit diesen zeichen: ">>>"
produziert.

Das sollte eigentlich Dein Mailprogramm automatisch machen (oder so
konfigurierbar sein), wenn man auf den "Antworten"-Knopf drückt...

Danke für die Aufklärung. Ich hab versucht mein mailprogramm anders zu konfigurieren und das nicht geschafft. vielleicht liegt es am Programm oder dass ich um Technik und exakte Wissenschaften üblicherweise einen großen Bogen mache :-)

Ich behelfe mir jetzt damit meinen Beitrag kursiv zu setzen.

Gruß
Wolfgang


Gruss,
Christoph




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