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Re: [ox] Komplexität vs. Propheten



Ingo Heer schrieb am 10.6.:
Ich m=F6chte dich bitten, mir die "Bibelstelle" zu nennen, wo Marx einen
Anwalt zur Arbeiterklasse z=E4hlt.

Die Marx-Bibel ist mir zu langatmig, ich nehme mal die Wikipedia-Definition:

| Proletariat oder Arbeiterklasse ist im Marxismus diejenige Klasse, die
| als die Klasse der Lohnarbeiter ihre Arbeitskraft verkauft.

Ein angestellter Anwalt zählt demnach zur Arbeiterklasse.

=======

HGG schrieb am 12.6.:
im Qualitätsmanagement oder bei Befragungen etwa sind Skalen mit 4..8
Bereichen üblich, um "nicht exakt quantifizierbar" auszudrücken ("starke
Zustimmung", "Zustimmung", "ambivalent", "Ablehnung", "starke Ablehnung").

Also noch mal: Was heißt "nicht exakt quantifizierbar"? WIE exakt
quantifizierbar?

Deine obige Skala dürfte etwa hinkommen.


Nein, das ist erst der Anfang.  Dann kommt die Umstrukturierung der
Machtstrukturen und die Umverteilung der Ressourcen.

Mag sein, aber ES IST DEIN ANFANG. Macht mit Macht zu bekämpfen.

Mit einer anderen Macht.


"Umstrukturierung der Machtstrukturen" mit voller Prod-Power hieß früher
mal "Diktatur des Proletariats".

Nein, Marxismus (oder "Real-Soz.") war von Preds für Preds!


D.h. du musst mir dann bitteschön erklären, warum du meinst, dass dein
Weg NICHT in derselben Sch... landet wie der realsozialistische.

Weil mein Weg von Prods für Prods ist.

=======

Jacob schrieb am 13.6.:
Christoph, ich fordere Dich auf, den  Nachweis zur erbringen, daß Dein
Weg bzw. der Weg der Macht mit Macht bekämpfenden Prod-Revolution
n i c h t  in derselben Sch.... landet wie der realsozialistische!

Prods denken und arbeiten anders.

Aber bitte - alle Hinweise darauf, der realsozialistische Weg wäre von
Preds gemacht, der reuss-sche Weg dagegen von Prods, sind unzu-
reichend und daher disqualifiziert. Das Teilen eines Prod-Wertesyste-
mes schützt nicht davor, in der Ausübung von Macht Fehler - und
möglicherweise genau die selben Fehler wie im Realsoz. - zu machen.

Doch, genau davor schützt es, weil das typische Pred-"Fehler" (it's
not a bug, it's a feature) sind!

Da Du zuvor den Klassenkonflikt zwischen Preds und Prods als un-
überwindbar behauptet hast, kann durch die Ausübung von Macht
als Prod-Klasse (nach marxistischer oder veblenscher Lesart) keine
neue Qualität entstehen - es sei denn, sie ist heute schon im Prod-
Wertesystem enthalten. Wie willst Du dieses ohne  Macht definierte
Wertesystem der Prods beibehalten, wenn sich die Stellung der Prods
als Klasse/Gruppe in der Gesellschaft hin zum Machtfaktor verändert?

Die Prod-Macht besteht in ihrer inhaltlichen Kompetenz (=schon vorhanden),
kann sich aber erst verwirklichen durch Prod-Solidarität (=noch herzustellen).

Christoph



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