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[ox-de] Re: [ox-de] Wert etc.



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weils so schön ist noch folgende Auszüge aus der Diplom-Arbeit von
Bopp:


Die Grenzenlose Produktion
Ein Brief kann an unterschiedlichen Orten mittels eines grafischen
Druckers ausgedruckt
werden. Bei Einsatz der gleichen Produktionsfaktoren Drucker, Toner
und Papier
ist das Produktionsergebnis praktisch identisch. Der Brief kann
digital übermittelt werden
und für die Produktion wird kein tiefergehendes Fachwissen benötigt.
Dieses Schema kann mit RM (Rapid Manufacturing) auf die
dreidimensionale Produktion übertragen werden.
Die generative Fertigungsmaschine bildet eine abgeschlossene
Produktionseinheit, die
Schnittstelle ist standardisiert und die Produktdaten lassen sich über
digitale Netze übertragen.
Kritisch betrachtet ist in vielen Fällen nur eine Annäherung an das
Bild mit dem
grafischen Drucker möglich, da ein Nachbearbeitungsprozess notwendig
ist und Handgriffe
einer geschulten Person erfordert. Es kann jedoch festgehalten werden,
dass ein
Großteil des Produktionsvorganges automatisiert ist und je nach
Anforderungsprofil
eines Produktes der personelle Aufwand verhältnismäßig gering
ausfällt.
Mit RM ist Produktion in kompakten modularen Produktionseinheiten
realisierbar. (...)
Die Produktion beim Konsumenten
Einige Autoren prognostizieren, dass in der Zukunft RM-Maschinen auch
im Haushalt
des privaten Endverbrauchers ihren Platz einnehmen werden. Erste, wenn
auch zaghafte
Schritte in diese Richtung sind bereits zu erkennen. So hat die Firma
Desktop Factory
für 2009 eine generative Fertigungsmaschine für USD 5.000 angekündigt,
die auch
den privaten Anwender ansprechen soll. Mit dieser Maschine lassen sich
kleine Objekte
aus Kunststoff erstellen. Es liegt jedoch auf der Hand, dass die
technische Machbarkeit allein nicht ausreicht.
Damit Endverbraucher den Kauf einer RM-Maschine erwägen, muss ein
Mehrwert für
sie erkennbar sein. Um Anwendungsfelder beim durchschnittlichen
Endverbraucher
ohne nennenswerte "Bastlerambitionen" zu erschließen, bedarf es
erheblicher Innovationen.
(...) Die Technologie muss erschwinglich und so einfach zu bedienen
wie ein
Drucker sein, und es müssen sich für den Fabber nützliche
Anwendungsfelder anbieten.
Vom heutigen Standpunkt aus, auch unter Fortführung des Szenarios, ist
dieser Ansatz
visionär. Es lohnt sich jedoch ein Blick auf ihn zu werfen, da
einschneidende Auswirkungen
auf die Wertschöpfungsorganisation zu vermuten sind.
5.1 Bezugsquellen für Produktdaten
(...)
5.1.3 Frei verfügbare Produktdaten
Produktdatensätze können frei verfügbar sein. Beispielsweise können
sich Gemeinschaften
bilden, die Open-Source-Produkte entwickeln und kostenfrei zur Nutzung
und
Weiterentwicklung unter Vorgabe der General Public License zur
Verfügung stellen.
Ein Beispiel in diesem Zusammenhang ist das Projekt "RepRap". Das Team
um
Prof. Adrian Bowyer der University of Bath hat es sich zur Aufgabe
gemacht, einen 3DDrucker
zu bauen, der alle Teile zur Reproduktion eines gleichen 3D-Druckers
herstellen
kann. Alle Bauanleitungen und Software stehen als Open Source zur
Verfügung.
<

Ja da wäre doch das ganze Szenario beschrieben! Aber: dauert wohl
alles noch ein bischen.

Gruss,
Ludger

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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: http://www.oekonux.de/projekt/
Kontakt: projekt oekonux.de



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