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Re: [ox] Re: Von den Interessen zur Bewegung



Hallo Stefan und andere!

Ist ja interessant, daß hier die gleichen Fragen zum Thema gewälzt
werden, wie wir es zu Anfang gemacht haben. Insofern würde ich auch "ein
zurück auf Los" vorschlagen, da dort wohl die Knackpunkte liegen. Auch
wenn Stefan schreibt, daß wir von oekonux da schon weiter waren, so doch
noch nicht weit genug, so scheint es mir. Ich habe mal die Punkte
rausgegriffen, die ich meine.

Stefan Merten schrieb:

Hi Jointis und Oekonuxen!

Ich leite diesen meinen Reply auf eine Mail der joint-Liste mal auch
an die oekonux-Liste weiter, da auf beiden Listen sehr verwandte
Themen diskutiert werden und das sicher auf beiden von Interesse ist.

15 days ago Frank Oppenheimer wrote:
Jens Himmelreich wrote:
Stefan Mn:

Klaro. Nur daß der Kapitalismus hier schon von einem
postkapitalistischen Produkt gesponsort wird - und das ist mindestens
auf dieser Stufe der Vergesellschaftung wohl neu.

Hier nur kurz: "postkapitalistisch" - kann man dieses Wort nicht erst im
Postkapitalismus - wie immer der aussehen soll - retrospektiv mit
Gewißheit sagen, weil das Alte doch nur erkennbar ist, wenn das Neue zur
Norm wird? Keiner hätte bei den Enclosures im 16. Jahrhundert und
drüberraus gedacht, daß die Entkoppelung von Boden und Bauer und die
Schaffung von Lohnmenschen, ihr wißt schon, "postfeudalistisch" ist und
eine neue Produktionsstufe einläutet, oder?  

Nur das hier dann Freizeitprogrammierer
ausgebeutet werden - Outsourcing auf h"oherer Stufe sozusagen :)

Ja, eben, das ist der ungeklärte Punkt. Ist das so? Ob Linux und Co nun
mit einer Art "Hobby" zu vergleichen ist, das hatten wir bei Oekonux
bereits geklärt, der Vergleich ist tatsächlich nicht zu machen, es gibt
neue Qualitäten bei Linux, wie beispielsweise der Grad der
Verwertungs-Möglichkeit innerhalb der Ökonomie, während sich das Hobby
meistensteils wirklich außerhalb befindet. Weitere Punkte hatten wir
noch...Mist, nun bin ich ehrlich gesagt zu faul, alle Mails nochmal
daraufhin abzusuchen...egal. Es ist auf alle Fälle etwas anderes, so
waren wir uns bislang einig geworden, wenn ich mich recht entsinne. Ich
hol das noch nach, das Resümee...

Das gehört m.E. zu den Widersprüchen, die auftreten müssen, wenn etwas
Neues im Alten wächst.

Stimmt, da gehören Widersprüche dazu, sie aber als solche zu erkennen
ist schwierig.

Ich will hier kein Pro/Contra Linux Diskussion vom Zaun brechen. Ich pl"adiere nur
f"ur eine unromantische Sicht der Dinge.

Mir geht es auch so mit der Unromantik. Lieber auf dem Boden bleiben.
Aber es ist hervorragend für die Diskussion, daß Stefan der
unverbesserliche Romantiker ist, da muß man eben immer wieder neu
nachdenken und läuft nicht Gefahr, zu früh abzuwinken. Und wäre ja auch
schöner, wenn Stefan den richtigen Riecher hätte :-)

Liebe Grüße
Sabine




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