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Re(2): [ox] Grundsicherung



Lorenz Glatz schreibt:
Das gehört dann zum Kapitel der
Verwissenschaftlichung der Produktion, die laut Marxens Überlegungen in
den
Grundrissen zum Zusammenbruch der auf dem Wert beruhenden Produktionsweise
führt, ohne dass, sage ich, dadurch gesichert wäre, dass nichts noch
Übleres
nachkommt.

Schöne Zusammenfassung. Die verwissenschaftlichte Produktion
im Wertkorsett muß aber m.E. gerade im Namen der Potentiale
verwissenschaftlichter Produktion angegriffen werden.

Hier versagt das "manifest gegen die arbeit" leider komplett.

Nichts wird vom Kapital in seinem verzweifelten Bemühen, seinen
Zusammenbruch durch oben beschriebene Tendenz aufzuhalten, 
gründlicher zerstört als die Kultur gesellschaftlicher Gesamtarbeit,
wie sie sich ansatzweise im nationalstaatlichen Rahmen verwirklicht
hatte.

Das ist nicht einfach wegzuwischen mit dem Verweis auf die 
dazugewonnenen Freiheitsmomente. Hier ist wirklich etwas 
absolut Essentielles am kaputtgehen, und was es an Widerständigkeit
noch gibt klebt sich an diese Vergangenheitsträume fest.

Eine angemessene politische Antwort wird es nur geben, wenn
es eine angemessene Theorie dazu gibt. Die Vorstellung,
betriebswirtschaftliche
Einheiten könnten einander wechselseitig Reproduktionsbedingung sein,
ist zwar irgendwie lachhaft. Jeder merkt praktisch, welcher Schrott
rauskommt, auch und gerade im telekom-Sektor. Die Telefonauskunft
von vor 2 Jahren ist heute schon Utopie.

Aber es fehlt der Ernst, sich dieser Sache zuzuwenden, und den 
spüre ich schon hinter Hans Gerts Worten.


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