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Re: Re(2): [ox] Grundsicherung




Franz J. Nahrada (January 29, 2001)
.....Die verwissenschaftlichte Produktion
im Wertkorsett muß aber m.E. gerade im Namen der Potentiale
verwissenschaftlichter Produktion angegriffen werden.

Hier versagt das "manifest gegen die arbeit" leider komplett.

Nichts wird vom Kapital in seinem verzweifelten Bemühen, seinen
Zusammenbruch durch oben beschriebene Tendenz aufzuhalten,
gründlicher zerstört als die Kultur gesellschaftlicher Gesamtarbeit,
wie sie sich ansatzweise im nationalstaatlichen Rahmen verwirklicht
hatte.

LoGl
Das interessiert mich. Da es mir zu unkonkret ist, bitte ich dich, das ein
wenig auszuführen:
Der erste Satz klingt nach Möglichkeit kritisiert Realisierung. Bitte
benamse beides ein wenig, Beispiel wäre hilfreich.
"manifest" hier: skip
Das Nächste scheint mir z.B. die Zerstörung der Infrastruktur durch
Privatisierung als cash cows zu meinen (E-Werke in Kalifornien derzeitig
sehr anschaulich), bitte um weitere Hinweise oder Korrektur, wenn ichs
missverstanden habe.
Ein bissl kommt mir auch hier wieder das Problem, das ich mit deinen
Überlegungen häufig hab: Sie lassen das Grundlegende, den Verwertungszwang,
unbenannt und wie die Philosophen so schön sagen: unvermittelt.

FranzJ. N.
Das ist nicht einfach wegzuwischen mit dem Verweis auf die
dazugewonnenen Freiheitsmomente. Hier ist wirklich etwas
absolut Essentielles am kaputtgehen, und was es an Widerständigkeit
noch gibt klebt sich an diese Vergangenheitsträume fest.

LoGl
Bitte sag mir altem dreidimensionalen Konkretinisten, was so
"Freiheitsmomente" sind, dein bestes Beispiel!
Beim Essentiellen fällt mir wieder ein: Wie steht diese Essenz zur
Verwertung, der doch wohl auch die gesellschaftliche Gesamtarbeit
untergeordnet, vorgelagert ist?

FranzJ. N.
Eine angemessene politische Antwort wird es nur geben, wenn
es eine angemessene Theorie dazu gibt. Die Vorstellung,
betriebswirtschaftliche Einheiten könnten einander wechselseitig
Reproduktionsbedingung sein,
ist zwar irgendwie lachhaft. Jeder merkt praktisch, welcher Schrott
rauskommt, auch und gerade im telekom-Sektor. Die Telefonauskunft
von vor 2 Jahren ist heute schon Utopie.

LoGl
Kaum seh ich so ein Telefon, und schon versteh ich dich viel besser. Ja, das
seh ich auch so.

FranzJ. N.
Aber es fehlt der Ernst, sich dieser Sache zuzuwenden, und den
spüre ich schon hinter Hans Gerts Worten.

LoGl
Bitte, geh bei Gelegenheit auf meine Fragen, erleichtert mir vermutlich die
ernste Zuwendung.

Ciao, Lorenz
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