Re: [ox] Artikel zur Debatte um Urheberrecht
- From: Hans-Gert Graebe <graebe informatik.uni-leipzig.de>
- Date: Fri, 2 Mar 2001 17:07:29 +0100 (MET)
Zur VG Wort - Kontroverse mit Thomas
>
> Genau ein solches pauschaliertes Verfahren ist aber Sinn der VG
> Wort: Nicht die Lizenzlage jedes einzelnen Werks zu verfolgen.
Der Sinn der VG Wort ist, die vielfältigen Vergütungsansprüche von
Schriftstellern gemäß UrhG geltend zu machen. ...
Das bezieht sich auf die Seite der Ausgaben der VG Wort. Ich bezog
mich auf deren Einnahmen. Und auf die Tatsache, dass Einnahme- und
Ausgabemechanismus kausal getrennt sind, was ich als Errungenschaft
betrachte. Du versuchst dagegen dauernd, die beiden Enden wieder
zusammen zu fügen.
Pauschalierte(s) Verfahren heißt bei mir, dass von allen licensees,
egal, wie sie zu ihrer Lizenz gekommen sind (selbst wenn sie ihnen
durch die GPL oder GFDL eingeräumt sei), Geld eingetrieben wird, wenn
sie von dieser auf eine spezielle Weise Gebrauch machen (z.B. im
Copyshop das, was sie nutzen dürfen, kopieren). Übrigens trifft das
den Urheber selbst auch, wenn er sein eigenes Buch im Copyshop
kopieren will. Selbst wenn er an der Kasse seinen Ausweis vorlegt und
auf die Ähnlichkeit mit dem Konterfei auf dem back cover verweist.
> Nenn es von mir aus Kopierersteuer oder wie auch immer.
Ich nenne das "Vergütung". Das ist für alle am einfachsten.
Und grundfalsch. Es ist kein Vertrag zwischen zwei Personen, sondern
trägt den Charakter einer Ersatzvornahme.
Zu den Aliens haben andere schon alles gesagt.
--
Mit freundlichen Gruessen, Hans-Gert Graebe
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