Re: Re(2): [ox] Re: Kooperation 2
- From: Johannes Stockmeier <johannes co-buero.de>
- Date: Tue, 22 May 2001 15:19:06 +0200
am 20.05.2001 22:14 Uhr schrieb Franz J. Nahrada unter f.nahrada magnet.at:
JohSt an St. Mz
Je unübersichtlicher die Verhältnisse werden -und das wird auch in einer
freien
Gesellschaft so sein-, umso mehr bedürfte es doch eines sehr formalen,
sehr abstrakten Mediums, daß auch diese Größen
(sic!)
fassen kann. Und da stehen
wir natürlich wieder vor dem gleichen Problem, wie bei dem allgemeinen
Äquivalent.
Ganz im Gegenteil! Die "Unübersichtlichkeit" der Verhältnisse ist rein
durch
die betriebswirtschaftliche Logik erzeugt! Es wäre mehr als falsch, den
Teufel mit Beelzebub auszutreiben....
Worum es mir in der Diskussion mit Stefan ging war, wie ein System
abstrakter Vermittlung, das er als notwendig vorausgesetzt hatte, zu denken
ist, so, daß es nicht wie ein repressives automatisches Subjekt agiert.
Mein Vorschlag war, Instanzen der Verhandlung zwischenzuschalten, das sagt
aber noch nichts über das System selbst aus.
Mit "Unübersichtlichkeit" meinte ich eher die Komplexität und
Differenziertheit der Produktions- und Lebensformen, als die
Unübersichtlichkeit des Marktangebots. Falls Du mit der Prosumentenbewegung
kein Autarkiemodell im Auge hast (eine der Schwachstellen bei bolo'bolo, so
wie ich es sehe), dann muß es Austausch zwischen den einzelnen
Prosumentengemeinschaften geben und mich interessiert, wie der organisiert
wird. Stefan hat gute Gründe anzunehmen, daß sich gesellschaftliche
Vermittlung sich nicht als ausgedehnte unmittelbare Kooperation
verwirklichen lässt. Daher meine Frage nach einem System abstrakter
Vermitlung, das so beschaffen ist, daß eben nicht eine neue Herrschaftsform
daraus resultiert.
JohSt
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