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Gut und richtig? (was: [ox] Re: [ox] Nächster Versuch :))



Hi Ulli!

2 days ago Brillzwerg wrote:
On 29 Sep 2001, at 19:33, Stefan Merten wrote:
4 days ago Brillzwerg wrote:
Ich versuche
auszudrücken, dass alle Regeln, sowohl die "natürlichen" als auch
die "gemachten" alle in einem funktionierenden Konzept
berücksichtigt werden müssen. Wenn ein Konzept irgendwelche
Regeln unberücksichtigt lässt, die auch nur einen Teil des
Prozesses (mir fehlt hier das wirklich passende Wort) berühren,
kann sowas zum Einsturz führen oder anders, alles langsam
aufweichen und so nach und nach unwirksam machen.

...

Und viele Menschen wenden Regeln an, die sie von Kind an gelernt
haben und schaden damit in den Konsequenzen anderen, auch wenn sie
selbst (denken/wünschen) die allerliebsten Mensche zu sein
(scheinen). So geschied dies tagtäglich mit den Regeln, die im
Zusammenhang mit Geld eine Rolle spielen. Sie müssen Ihr Bedürfnis
zu Essen stillen und gehen zu McDonalds ohne zu wissen, dass sie
damit der Ausbeutung der dort arbeitenden Menschen Vorschub leisten.
Oder sie versuchen Ihre Kinder zu erziehen und machen dabei Fehler,
von denen sie gar nicht ahnen, dass es überhaupt Fehler sind.

Puh. Und der Weltfrieden-Maintainer behauptet, daß das so ist und daß
er die richtige Lösung hat. Finde ich nur beschränkt konsensfähig - um
es mal vorsichtig auszudrücken...

Naja, dass aufgrund Unkenntnis weiterer beteiligter Regeln (mit
Regeln fasse ich immer ein wenig zusammen, es beinhaltet auch
Logikfolgen und sowas) bestimtes Handeln als "richtigstes"
angesehen werden kann, während es in Wahrheit bessere andere
Möglichkeiten gibt, wird vermutlich keiner bestreiten.
Ganz sicher DIE Lösung zu haben/wissen will ich eigendlich gar
nicht behaupten (geht einfach nicht), ich würde es eher
ausdrücken, es handelt sich um eine Konzeptidee (Umriss/Basis),
für die ich einfach noch kein Killargument gefunden habe.
Solange es nicht erfolgreich ausprobiert wurde...

...

Auf den Punkt gebracht ist es immer ein UNwissen welches den
Menschen zum Verhängnis wird.

Wissen ist an sich erstmal moralisch neutral würde ich denken. Mehr
Wissen - so es das überhaupt gibt - ist also moralisch genauso
neutral.

Den Bezug zur Moral wollte ich eigendlich nicht herstellen, mir ging
es darum auszusagen, dass etwas nur scheitert weil vorher nicht
alles nötige bekannt/beherrscht war.

...

Und Verhängnis ist auch immer ein sehr relativer Begriff. Was dir als
Verhängnis erscheinen mag, scheint sogar Leuten aus der gleichen
Kultur als Segen oder unabweisbare Notwendigkeit. Über andere Kulturen
will ich gar nicht erst reden.

Ersetzte Verhängnis durch Scheiterungsgrund, dürfte es besser
treffen.

Irgendwie kommt mir der Verdacht, daß du anstelle des moralischen Gut
und Böse einfach nur das technizistisch angehauchte Richtig oder
Falsch willst. Das ist aber nicht weniger moralisch, denn wer sagt
denn - in den spannenden Fragen - was richtig oder falsch ist?

Ich will sagen jede
Aufgabe braucht das zur Ausführung nötige Wissen, und für jede
Aufgabe sollte sichergestellt sein, dass nötiges Wissen und nötige
Fähigkeit (Wissen anwendbar) vorhanden ist.

Ein Ruf nach Bildung - so wäre das wohl vor "Information at your
fingertips" genannt worden.


						Mit Freien Grüßen

						Stefan

________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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