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Re: [ox] WOS2 -- Wohlstand



Tach!

On Wed, Oct 17, 2001 at 12:58:35PM [PHONE NUMBER REMOVED], Gregor Zeitlinger wrote:
Deine Kritik auf mein Beispiel angewandt, heißt doch in anderen Worten: Du
würdest aus moralischen Gründen alle Resourcen verwenden, um einen

*autsch* Schon auf das Wort "Moral" reagiert Stefan ausgesprochen
allergisch. Ihm selbst moralische Gründe zu unterstellen ist also an sich
schon eine Art Beleidigung. Lies mal den Moralthread im Archiv.

Menschen zu retten, während deshalb (ja, auf lange sicht ist das so) evtl.
viele Menschen mehr nicht gerettet wenden können, weil die Behandlung bei
ihnen weniger Aufwand verursacht. Das halte ich für sehr unmoralisch.
D.h. also daß eine ökonomische Betrachtungsweise mit moralisch
einwandfreien Vorgaben sehr viel humanere Resultate produziert als die
gleiche moralische Sichtweise mit einer "intuitiveren" herangehensweise.

Puh. Utilitarismus in Reinkultur. 

Es ist eine kategoriale Kritik.
Mit dieser Verantwortung stielst du dich aus der Verantwortung dein

Das erste "Verantwortung" sollte bestimmt was anderes heissen, oder?

anliegen in ökonomischen Zusammenhängen zu erläutern, womit du jegliche
inhaltliche Auseinandersetzung unmöglich machst. Man muß ein System schon
kennen, um es kritisieren zu können ohne oberflächlich zu bleiben. Es wäre
natürlich auch logisch, bestimmte Vorraussetzungen in Frage zu stellen und
damit alle Schlußfolgerungen die darauf beruhen. Das tue ich ja auch. Aber
trotzdem bleiben immer noch logische Zusammenhänge, die nicht auf diesen
Vorraussetzungen beruhen. Ich fürchte wir können diese Diskussion nur
effektiv weiterführen, wenn du etwas genauer sagst, was du nun meinst.

Ok. Wir halten fest: Es gibt hier zwei völlig unterschiedliche Sprachwelten
und Erklärungsmodelle, die aufeinander treffen. Es kann wohl nicht Sinn der
Sache sein, die eine Welt von vorne herein als irgendwie logischer oder
besser dazustellen als die andere, wenn man sich verständigen will.

Wenn ein solcher Fall eintritt, muss man sich zunächst mit den
Grundbegriffen befassen und sich über diese verständigen, das ist es was
Stefan mit "kategorialer Kritik" meint. Eine angemessene Reaktion wäre es
gewesen Kritik an _seinen_ Kategorien zu üben. Hast Du nicht getan, Du
lamentierst nur rum, dass er nicht mit Deinen weiterdiskutieren will, das
von ihm zu verlangen ist aber sinnlos, da er sie ja für falsch hält.

Das wäre ungefähr so, wie von einem Moslem zu verlangen, sich taufen zu
lassen, bevor man bereit ist sich mit ihm über den Sinn oder Unsinn des
Islam zu unterhalten.

Grüße, Benni
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Organisation: projekt oekonux.de


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