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Re: [ox] Fetisch



Stefan Merten schrieb:

Was sagt uns ein Blick auf
	http://co-forum.de/index.php4?Oekonux-Abkürzungen:

Wunderbar, was "hinter meinem Rücken" so alles passiert.
Eine Verschwörung! :-))
...
...
Solcher Art könnte der "unsichtbare Flügel" sein.

Ja genau so. Da findet ein automatischer Prozeß statt, ein
Mechanismus: Die machen das auch ohne mein je konkretes Zutun und auf
einer gesellschaftlichen Ebene muß ich da weder etwas Zutun noch
könnte ich es verhindern. Das hat schon viel Automatik.

Allerdings findet das hier eben in großer Offenheit läuft statt und
ich kann meine Nase in vieles reinstecken, wegen der Offenheit.
Eingreifen im engeren Sinne kann ich dagegen nur in eng umrissenem und
individuell gewähltem Rahmen - zumindest so, wie Freie Software heute
stattfindet.

SIAS (sehe ich auch so)
Eingriffsmöglichkeit besteht prinzipiell (und jederzeit).
Alles läuft bewußt gewollt ab, vor unseren Nasen und sichtbar.
Im Gegensatz zur Funktionsweise eines einem Fetisch, 
den Stefan Meretz ja auch nicht braucht.

Auch was Stefan mit dem "Dritten außerhalb des Menschen" meint, weiß ich 
jetzt dank Petra, nähmlich die Menschen(1+2) und die Gesellschaft(3), die
auch ohne das Zutun des Einzelnen quasi automatisch und 
hinter seinem Rücken immer läuft.

"Falscher Film" war da mal wieder ziemlich großmäulig.
(ich hab's ja auch nur geglaubt :-)) 
Aber da scheint mir immmmmer noch ein Haar in der Suppe:
Unsere "schöne (Gesellschafts)-Maschine" läuft prinzipiell unkontrollierbar 
und für warenförmiges Denken unsichtbar (unverstehbar) ab.
Die perspektivische (GPL)-Gesellschaft (jenseits von Markt u. Staat etcetc)
dürfte aber m.E. beides nicht. Direkte Gesellschaftlichkeit (über eine
gesamtgesellschaftliche Kommunikation) zwischen den Menschen, statt der 
indirekten Vergesellschaftung über Sachen (Waren), wären in diesem Sinn 
nicht mehr etwas hinter unserem Rücken unsichtbar ablaufendes, es wäre das 
tätige Leben selbst. Sozusagen vollautomatisch, aber nicht in Sinn einer 
Maschine, die doch immer der Kontrolle bedarf. Kontrolle wäre ganz überflüssig. 
Es wäre also nicht der Ersatz von etwas was uns kontrolliert durch etwas von uns 
kontrolliertem, sondern insgesamt etwas kategorial neues.
Oder dreh' ich da 'nen falschen Film?

......sondern wo ich darauf vertrauen kann, daß der Prozeß
selbst mir qua seiner Konstruktion die "richtigen" Ergebnisse liefert
- - zumindest im Mittel und im Größeren und Ganzeren (brr... da hakt's
dann aber sprachlich doch ;-) ) als die heutigen Prozesse.

Wahrscheinlich winzige Reste warenförmigen Denkens :-)))

MfG (mit freundlichen Grüßen),

Horst


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