Re: [ox] Fetisch
- From: Horibbeck t-online.de (H.R.)
- Date: Mon, 17 Dec 2001 17:08:03 +0100
Stefan Meretz schrieb:
> Dann ginge es Dir nur darum, WIE das Wertgesetz wirkt - unkontrolliert
> oder kontrolliert?
Du beliebst zu scherzen:-]
WIE meint das WIE des Vergesellschaftungsmechanismus'. Dass ich der
Meinung bin, dass das Wertgesetz in seinen wesentlichen Wirkungen (v.a.
der Fetischkonstituierung) nicht kontrollierbar ist, habe ich doch in
vielen Mails hinlänglich deutlich gemacht, oder?
Ja schon. Aber du meinst, der Fetisch Wert und und das daraus resultierende
Wertgesetz sei nur die Art und Weise, "das WIE" des Funktionierens eines
Gesellschaftsmaschine, sozusagen eine 'falsch herum' laufende Maschine,
wobei diese selbst das ist, was den Menschen zum Menschen macht, sozusagen
eigentlich neutral und nur schlecht, weil falsch herum laufend.
Die Maschine (als Drittes) sei immer da, es käme nur darauf an,
"sie im Griff zu haben, statt das sie uns im Griff hat."
Unkritisch kannst Du so das gesellschaftliche Sein des Menschen
nicht direkt, sondern immer nur indirekt über einen Gesellschaftsmechanismus
(das Dritte) vermittelt denken.
Wenn ich's nicht falsch sehe, stellst du die alte Machtfrage im neuen Kleid:
Lassen "wir" es zu, daß dieser "Gesellschaftsmechanismus" die Menschen "im
Griff" hat durch seine indirekt über Sachen hergestellte ungesellschaftliche
Gesellschaftlichkeit, oder sorgen wir dafür, daß die Menschen ihn im Griff
haben, damit aber(auch wieder) indirekt sich selbst , nur "personalkonkreter".
In "Der wilde Dschungel der Kooperation", genauer in Absatz 5 "Gesellschaft
als Kooperation" verwechselst Du m.E. Gesellschaft mit Produktionsmitteln.
Die sind Mittel beim Stoffwechsel mit der 1.Natur.
Das gesellschaftliche Sein der Menschen als immerwährendes
Mittel zum Zweck könnte nie Selbstzweck werden.
MfG,
Horst
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