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[ox] Re: Tod einer Kritik



Und den Witz der o.g.  Argumentation hast du anscheinend nicht
verstanden: Es geht nicht um das _Kodieren_, da die Kodierung im
Zweifel "schon existiert", sondern um die _Dekodierung_. Weil die
Kodierung nahezu beliebig ist, "verstösst"  sozusagen jedes Werk
hinreichenden Bitvolumens gegen das Urheberrecht, da aus ihm mit
geeignetem Decoder das urhebergeschützte Werk gehoben werden kann.

Dann verletzt eben nicht das "Werk hinreichenden Bitvolumens" sondern das
Dekodierprogramm das Urheberrecht.  In letzterem sind nämlich
Informationen enthalten, die aus einer fremden individuellen Schöpfung
abgeleitet sind.  Man wird nicht zu dem gewünschten Ergebnis kommen, ohne
die fremde Schöpfung nach irgendwelchen Regeln zu verwursten.  Und alle
Ergebenisse solcher Verwurstung, in welcher Form auch immer, verletzen das
Urheberrecht.

Das führt in der Tat das Urheberrecht ad absurdum.

Solche Gedankenspiele führen eher sich selbst ad absurdum.

Nochmal: Es geht nicht um den Code, sondern um den Decoder. Und untersteht
der GPL und verletzt kein Urheberrecht, sondern ist durch selbiges
geschützt! (Btw: das Urheberrecht ist in D sowieso nicht "übertragbar")

Übertragbar sind alle mit dem Urheberstatus verbundenen Rechte, nur nicht
der Urheberstatus selber.  Um solche verbalen Feinheiten geht es hier aber
nicht.

-- 
Hartmut Pilch, FFII e.V. und Eurolinux-Allianz            +49-89-12789608
Innovation vs Patentinflation                       http://swpat.ffii.org/
120000 Stimmen 400 Firmen gegen Logikpatente    http://www.noepatents.org/


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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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