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Re: Re: [ox] (ox) Konkurrenz



Ref.: 	«Re: [ox] (ox) Konkurrenz»
 		Stefan Merten
 		(2002-11-14, 22:23:19 [PHONE NUMBER REMOVED], KW 46/2002)

[...]

Wenn wir daran festhalten, dass wir uns aussuchen mit wem wir
zusammenleben, dann ist das ein Bekenntnis auch dazu, dass
Menschen umeinander konkurrieren - wir suchen aus, wir nehmen
nicht den ersten Besten.  Wo man von seinen Eltern verheiratet
wird, gibts zwischen den jungen Leuten keine Konkurrenz (da gehts
dann um die Kamele der Eltern).

Hier sind wir auf der Ebene der persönlichen Beziehungen, Abteilung
Liebesbeziehungen. Ja, da kann es wohl Konkurrenz geben. Wie in
diesem Thread schon angedeutet liegt das z.T. auch an einer überaus
repressiven Sexualitätsnorm.

Zentral an deiner Aussage scheint mir aber die freie (Aus)wahl.
Konkurrenz entsteht hier erst als Ergebnis daraus, dass die Wahl eben
frei ist. Ist sie es nicht - wie bei den Kameleltern - gibt es keine
Konkurrenz.

Soon Quatsch! Konkurrenz entsteht doch nicht aus FREIER Wahl!
Konkurrenz entsteht genau und nur dann, wenn die Wahl aus irgendeinem
Grunde heraus zu geschehen hat, also ERZWUNGEN ist. (Bei den
Kameleltern gibt es für das eigentliche Subjekt bestenfalls eine
eingeschränkte Wahl, aber Du meinst doch, daß es überhaupt keine
gäbe...).

Wenn ich meine Interessen durchsetzen, meine Bedürfnisse befriedigen
oder mich selbst-entfalten will, dann MUß ich wählen -- ergo ist die
Wahl alles andere als frei! Sie wird unter all diesen Gesichtspunkten
(um nicht Zwangspunkten) vollzogen und entartet deshalb unter der
Bedingung der begrenzten Verfügbarkeit von Ressourcen für meine
Interessendurchsetzung / Bedürfnisbefriedigung / Selbstentfaltung zur
Konkurrenz. 

Daß sagst Du ja dann auch selbst...

Konkurrenz kommt also nicht von der freien Wahl her, sondern genau
daher, daß sowohl die Wahl selbst als auch die Alternativen, unter
denen es zu wählen gilt, eben nur sehr 'begrenzt' "frei" ist/sind!

Gruß, C.P.

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