Re: [ox] Zukunftsprojekte aus der Vergangenheit, Artikel im "Freitag"
- From: Stefan Seefeld <seefeld sympatico.ca>
- Date: Mon, 25 Nov 2002 13:04:00 -0500
tian075 gmx.net wrote:
Auch stösst das Open Source Modell, wo ProgrammiereInnen nach
Feierabend zusäzlich quelltextoffene Programme entwickeln, meiner
ist das wirklich 'das Open Source Modell' ? Wie kommst Du darauf,
dass tats"achlich alle (oder zumindest der wesentliche Anteil)
Entwickler sich dieser Aktivit"at 'nach Feierabend' hingeben ?
Und wenn, ist das zwangsl"aufig so ? Was ist mit Redhat, Suse,
und all den anderen, die eine ganze Menge Entwickler anstellen
um Freie Software zu schreiben ?
Meinung nach langsam an sein Grenzen. Denn hier werden nur Programme
entwickelt, die für die ProgrammierInnen selbst wichtig sind, dies sind nicht
unbedingt solche, die von vielen Usern gewünscht werden. (Beispiel:
EMACS vs. nur rudimentär vorhandene Grafikprogramme unter Linux)
was Du hier als Einschr"ankung darstellst, stellt sich mir als
treibender Faktor dar: Genau das macht (unter anderem) einen
wesentlichen Bestandteil der Qualit"at und Effizienz dieses
Entwicklungsmodells aus: Die Entwickler von Projekt X sind genau die,
die es auch gebrauchen k"onnen, d.h. sie sind es, die die Bed"urfnisse
am besten verstehen. (also keine Antagonismen zwischen Konsumenten und
'(Bed"urfnis-)Produzenten').
Klar, das ist alles ein wenig naiv und rosa-rot. Aber doch wesentlich.
Eine interessante Frage ist dann, wie man die, die Programme brauchen,
bef"ahigen k"onnte selbst an deren Erzeugung mitzuhelfen, also eine Art
Emanzipation. Guido von Rossum, der Autor der Programmiersprache
'Python' hat dazu einiges interessante gesagt.
Ich glaube nicht, dass Freie Software hier an seine Grenzen st"osst.
Aber die Ver"anderungen sind weit umfassender als nur technologischer
oder legaler Natur.
Gruss,
Stefan
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