Re: [ox] Argentinien: Tauschhandel in der Krise
- From: Stefan Merten <smerten oekonux.de>
- Date: Sun, 31 Aug 2003 19:20:31 +0200
Hi Helmuth et al!
Last month (37 days ago) Helmuth Supik wrote:
Am Freitag, 25. Juli 2003 20:27 schrieb Stefan Merten:
Wieder mal bin ich mehr der Meinung, dass das Modell, das wir in
Freier Software sehen können, sehr viel tragfähiger ist, als alles,
was auf Tauschbasis (noch) möglich ist.
Der Vergleich ist schön anschaulich.
Das Kriterium *nicht korrumpierbar* hatten wir, wenn ich mich richtig
erinnere, noch nicht zu einem Charakteristikum erhoben, aber es ist sehr,
sehr mächtig!
Gar kein schlechter Gedanke :-) .
Das liegt daran, dass es keinen parallelen Entfremdungszusammenhang
gibt (vulgo: kein Geldsystem). Korruption ist ja eigentlich dies: Die,
die von ihrer Funktion her eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen hätten,
erfüllen diese Aufgabe nicht sachgerecht. Nicht, weil sie nicht dazu
in der Lage wären, sondern weil sie entfremdete Vorteile (Geld) von
der Sache äußerlichen Personen bekommen, um nicht sachgerechte
Entscheidungen zu treffen.
In Freie Software gewendet: Linus Torvalds würde von M$ bestochen,
dass er absichtlich Fehler in den Kernel einbaut, damit GNU/Linux an
Qualität verliert. Na ja, warum das nicht passieren kann, dürften wir
ja hier hinlänglich erörtert haben. Letztlich eine Folge der Art, wie
das OHA-System in Freier Software funktioniert.
Vor längerer Zeit stellten wir hier fest, dass nach weiteren Analogieen/
Alternativen zu dem Phänomen ´Freie Software´ gesucht werden sollte (Franz
sagte es vorhin auch).
Das dürfte die eigentliche Motivation für Viele hier in der Liste sein, aber
ich fürchte, dass man ohne methodische Instrumente kaum etwas Weiteres
schneller findet als per Zufall. Demnach wäre zunächst eine Methode zu
entwickeln, mit der man (methodisch) sucht.
Oder ist es naiv ?
Ein Aspekt einer solchen Methode müsste m.E. die (Abwesenheit von)
Entfremdung sein.
Mit Freien Grüßen
Stefan
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