Re: [ox] Re: Open-Craft.org
- From: Franz Maria Tabei <franz-maria.tabei chello.at>
- Date: Mon, 9 Feb 2004 01:17:59 +0100
Montag, 2. Februar 2004 16:16、Claus Mueller さんは書きました:
Hallo Liste, hallo Stefan,
vielen Dank für deine moralische Unterstützung :-)
Ich bin seit Dezember Empfänger der Liste und hatte Mitte Dezember
hier auch schon über Open-Craft.org gepostet.
Außer Franz Nahrada hatte dann leider niemand an der Diskussion über
Open-Craft.org teilgenommen.
ich schaff es einfach nicht mitzulesen, bewundernswert wie die anderen das
machen :-)
Franz hatte mich damals eingelden zur ox3 nach Wien zu kommen und
dort ein Referat, Workshop etc. zu halten.
Ich ringe noch mit mir, aber prinzipiell könnte ich mir ein Referat
zu dem Thema schon vorstellen.
ich hoffe, Du kommst!
Grundsätzlich muss ich aber anmerken, dass ich mit meinem Engagement
bislang allein auf weiter Flur stehe.
was mich betrifft, weder hab ich den anspruch "die welt zu retten", noch kann
ich anderen sagen, was sie tun und lassen sollen, ich hab mich einfach
entschieden bei dem allgemeinen wahnsinn nicht - so weit es halt geht -
mitzumachen. eigentlich überraschend, aber es ist meist eine verdammt einsame
position...
Obwohl ich meine Ankündigung
weit gesteut habe, habe ich bisher kein Angebot zur Teilnahme an
meinem Projekt bekommen. In persönlichen Gesprächen erfahre ich
auch immer wieder, dass meine Idee den Menschen zu weit geht, dass
sie es nicht wagen die Idee des teilens von Wissen überhaupt zu
denken.
Trotzdem: ohne dem teilen, wären wir heute nicht, wo wir sind. mit der
heutigen gesellschaftlichen einstellung wird dieser planet nicht lange
überleben.
Es ist genau wie du sagst, Stefan, die Schranke gegen die
Konkurrenz kann nicht überwunden werden.
Aus Franz´ Beiträgen über Open-Craft.org und aus dem Mitlesen der
Liste habe ich den Eindruck gewonnen, dass mein Projekt dagegen aus
ox-Sicht noch zur sehr im kapitalistischen System verwurzelt ist.
mein (momentaner) lösungsansatz zu diesem problem: in einem projekt nach innen
die eigenen vorstellungen umsetzen, entwickeln, ausprobieren und nach außen
sich so zu verhalten wie es zum überleben in der gesellschaft, in der das
projekt eingebettet ist, notwendig ist. zb: nach außen material kaufen,
produkte verkaufen, aber nach innen tauschfrei und kooperativ, also nicht:
einer ist der chef, die anderen die lohnkosten. dabei kann man versuchen, das
außen langsam zu verkleinern, durch hereinnehmen von kunden und lieferanten.
(Doch leider bin ich wirtschaftlich abhängig vom System).
das ist eine frage der sichtweise. Du möchtest etwas tun, und Du tust es doch,
oder? und es ist Deine entscheidung, also ist es ok.
Ich empfinde mich quasi als zwischen den Stühlen sitzend, den einen
zu radikal, den anderen zu konservativ.
beides sind bewertungen. und bewertungen helfen nicht weiter. Krishnamurti:
die höchste form menschlicher intelligenz ist beobachten ohne zu bewerten.
Das ficht mich aber nicht
an, ich empfinde mein Projekt als Möglichkeit, im Rahmen der
gegebenen Situation Veränderung zu bewirken.
Hab´ nochmals Dank für deinen aufmunterneden Hinweis auf
Open-Craft.org, ich würde mich über weitere Reaktionen aus der
Liste freuen (vielleicht sehen wir uns ja in Wien :-) ).
ebenfalls: bis bald!
franz
Ebenfalls mit freien Grüßen,
Claus Müller
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