Re: [ox] Re: Entwicklung des Projekts als Keimformphaenomen
- From: "Thomas U. Grüttmüller" <sloyment gmx.net>
- Date: Sat, 12 Mar 2005 04:48:07 +0100
Hi, Stefan!
Am Freitag 11 März 2005 18:19 schrieb Stefan Merten:
To me it looks like that Oekonux discovered a lot of interesting
things. In the beginning development was rather quick and it got
slower over the years. I find this natural and it is also typical for
communities they have an enthusiastic beginning but that things calm
down over time and day to day practice starts. A community is good
when it survives this calming down phase BTW. That's actually when the
hype goes and reality begins.
A picture comes to mind: In the beginning we ended up on a mountain
peek and all of a sudden the fog was blown away and we saw a huge
landscape lying before us. It was relatively easy to describe this
landscape roughly: A big river there, a forest here and also some
people, animals, even cities and so on. Then we started to walk down
this mountain and to explore this landscape. This walk continues and
we see more details but the big picture doesn't change much any more.
In former times this might have been called "Die Mühen der Ebene".
Ich denke, daß du das alles durch die rosarote Brille siehst. In der freien
Software gibt es überall explosionsartig ansteigende Aktivität; daß das hier
alles so zurückgegangen ist, liegt imho nicht daran, daß alles wichtige
erledigt ist, sondern vielmehr, daß wir uns organisatorisch verrannt haben.
Ich sehe bei der Diskussion nicht mehr durch, was der aktuelle Stand ist,
selbst bei solchen Themen, die ich selbst mit angezettelt habe. Ich habe eine
Zeit lang versucht, auf dem Laufenden zu bleiben und alle Mails zu lesen,
aber es ist einfach nicht möglich, und bei 8000 Mails ist es auch nicht zu
schaffen, das jemals wieder aufzuholen. Vermutlich hast du es auch schon
lange aufgegeben.
Es fehlt imho die Dokumentation, in der man mal eben einfach nachblättern
kann. Dies kann ich mir wegen der unüberschaubaren 8000 Mails nur noch
arbeitsteilig im Wiki vorstellen. Aber auch dort geht es mehr oder weniger
von Null los, und die Aufgabe, die jetzt ansteht, lautet, Oekonux
archäologisch zu erforschen. Das ist total deprimierend. Es ist aber vor
allem ärgerlich, daß das Wiki ein Jahr brach gelegen hat.
Von dem, was ich mir von Oekonux seit langem erhoffe, ist es noch weit
entfernt: erstens ein Projekt in welchem Delegierte aller erdenklichen
Projekte (angefangen von GNU über Debian, Wikipedia, OSCar, dem globalen Dorf
auf dem Meeresgrund und dem Computerclub in Havanna) sich ihre Erfahrungen
austauschen; zweitens ein virtuelles Theorieprojekt, welches innerhalb einer
großen, selbstorganisierten, freien Internet-Universität nur eine
Fachrichtung unter vielen darstellt. Wenn es hier aber so weitergeht wie
bisher, dann sehe ich schwarz.
Tschüß,
Thomas }:o{#
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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de