Re: [ox] Konstruktives Forking
- From: "Franz Nahrada" <f.nahrada reflex.at>
- Date: Tue, 05 Apr 2005 10:11:12 +0200
liste oekonux.de (TUG) on Dienstag, 5. April 2005 at 4:25 Uhr [PHONE NUMBER REMOVED] wrote:
Nun nochmal zu meinem Verdacht, was die Wiki-4-Leute möglicherweise
vorhaben:
Mir ist vor ein paar Tagen an den Oekonux-Seiten etwas aufgefallen:
* stark hierarchisch verschachtelt
* globaler Maintainer
* Ablage von untereinander nicht verlinkten Texten, die die
Meinungsäußerung
einzelner Autoren und verschiedenartig lizensiert sind
* Sourcecode als reStructuredText
D.h. wenn der Plan bestehen sollte, mittels Wiki 4 die derzeitigen
Webseiten
zu ersetzen, dann halte ich dieses Wiki durchaus für das dafür geeignete
Werkzeug, weil man von den bisherigen Webseiten her nicht groß umdenken
muß.
Danke Thomas für Deine konstruktive Sichtweise der Dinge. Ich denke, es
geht wirklich darum, das , was ein einzelner Mensch unmöglich mehr alleine
überblicken kann, nämlich den Stand der Oekonux-Diskussion, den Stand der
freien Projekte in aller Welt etc. in eine neue und bessere Form zu
bringen. Ich hab grad wieder an einem Artikel gearbeitet und gesehen,
welche immense Arbeit Stefan in den letzten 6 Jahren gemacht hat. Dennoch
ist vieles nicht mehr aktuell, vieles fehlt etc. Das ist m.e. der kern des
Problems. Es hat langer Arbeit bedurft um die Vorteile eines Wikis bewußt
zu machen, das ist jetzt gelungen. Aber in der Tat ist damit noch nicht
alles geklärt. Wikis erfordern eine Kultur, und Du hast völlig recht daß
es verschiedene Kulturen gibt. Aber ich bitte Dich nicht in den von Dir
selbst kritisierten Fehler zu verfallen und die Kulturen an einer
bestimmten technischen Lösung festzumachen.
Im Kern glaube zumindest ich daß es richtig ist, daß einzelne Autoren an
einem Bereich längerfristig arbeiten und andere ihnen sozusagen
"zuarbeiten" können. Das hat nichts mit Hierarchie zu tun, denn im
nächsten Artikel kann es genau umgekehrt sein. Es ist einfach eine
konsensuelle Rollenverteilung, um das Produkt einigermaßen vorhersehen zu
können. (und sich drauf verlassen zu können daß etwas passiert)
Ein "Globaler Maintainer" hat für mich den Sinn, den Verlauf dieses
Prozesses zu moderieren, neue AutorInnen (es muß mal darauf hingewisen
werden daß wir in vieler Hinsicht im eigenen Saft schmoren) zu gewinnen
und zu schauen daß das "Produkt" brauchbar und sichtbar wird. Helmut
Leitner macht das in seinem GründerWiki, und ich versuch das auch mit
Dorfwiki und GlobalVillages Wiki. Merke wie notwendig und schwierig
zugleich das ist.
Daß die Texte untereinander nicht verlinkt sein sollen, versteh ich nicht.
das ist in beiden Fällen der Fall, soweit ich sehe. Die Wikipedia
Community ist viel größer, und sie hat einen völlig anderen Zweck als
Oekonux.
Für das Schreiben eines zusammenhängenden Buches in Wikiform mit
untereinander
verlinkten Seiten usw. halte ich aber es nach wie vor für das Beste, die
Arbeitsweise der Wikipedia zu kopieren (und somit auch die Software
einzusetzen).
Bitte beide Themen getrennt diskutieren, man kann die Arbeitsweise der
Wikipedia auch mit MoinMoin durchziehen!
Mein Fazit ist daher: Es muß mehr über die kulturellen und ihnaltlichen
Aspekte der Wiki-Sache diskutiert werden! ("Was habe ich mit dem wiki
vor?")
Genau!
Ich kann mir beim jetzigen Stand der Dinge durchaus eine sinnvolle
Aufteilung
in zwei Wikis vorstellen, ohne daß es zu all zu großen Überschneidungen
kommt. Für die Seiten, wo sich die Arbeitsbereiche der Wikis überlappen,
könnte man sie als "Schwesternseiten" markieren und durch Interwiki-Links
verbinden.
Vielleicht sollten wir genau an diesem Thema weiterdiskutieren und es ein
wenig ausführen.
Dann wäre Wiki4 das "ProjektWiki" während Wiki2 das "BrainstormWiki" wäre?
Franz
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