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Re: [ox] Übergangsformen, war Konkreteres zur Freien Gesellschaft?



Am Freitag, 16. Dezember 2005 12:28 schrieb Franz Nahrada:
Hallo Benjamin,

ich stimme mit Dir prinzipiell was das Vertrauen in Freie Modi und ihre
Kraft betrifft überein (" da ich der Meinung bin, dass das Freie System
einfach das stärkere ist und wir somit nur die Keimformentwicklung
beschleunigen.) , aber an diesem speziellen Punkt stimm ich nicht ganz
überein, gerade weil ich Deinen Ansatz nicht für verfehlt halte....:

liste oekonux.de on Freitag, 16. Dezember 2005 at 9:16 Uhr +0100 wrote:
Eine meiner (vielen) Schnapsideen wäre beispielsweise eine "offene
Softwarefirma", bei der jeder
sich als Programmierer anmelden darf. Jedes Unternehmen könnte dann
Programmieraufträge
einreichen und sagen, was es dafür bereit wäre zu bezahlen. Die
Programmierer arbeiten dann, woran sie
Lust haben, soviel sie wollen. Sobald ein Projekt abgeschlossen ist, wird
das Geld dann gemäß den "Arbeitsanteilen"
(ja, wie genau man die definieren und messen kann weiß ich leider auch
noch nicht...) aufgeteilt,

Ich denke auch Softwareentwicklung beruht auf Koordination und
Verläßlichkeit. Es muß mindestens jemand den Überblick haben und die
"Workpackages" verteilen. Wer das gerade versucht was Du da entwirfst, ist
Andrius Kulikauskas im Minciu Sodas Netzwerk und es wäre spannend wenn Du
Dich da mal einklinkst:

http://www.openleader.com/index.php/MinciuSodas/Services

und die Software
bekommt eine Tripellizenz - kommerziell für den Auftragsgeber, GPL oder
noch restriktiver (z.B. "die Software darf in keinem
Unternehmen eingesetzt werden") für die Community und etwas dazwischen
für die "offene Firma" selbst.

Das funktioniert so nicht. Was funktioniert, ist daß der Auftraggeber den
Code ein wenig früher bekommt. Die Community will letztlich alles, und das
ist gut so!!

Über die Zeit
könnte so eine gewaltige Bibliothek anwachsen, die aber im Vergleich zu
SF und co. deutlich besser integriert wäre, also
keine 100.00 Einzelprojekte, die immer wieder das Rad neu erfinden,
sondern ein sich ständig verbessernder gemeinsamer Kern, der auf Dauer
ein Höchstmaß an Effizenz bewirkt.

Da bin ich einerseits wieder ganz bei Dir. Ich hab gerade die letzte Woche
wieder Gehversuche mit Linux gemacht und bin einfach wütend auf die
inneren und äußeren Inkompatibilitäten.  Wenn hier jemand zu behaupten
wagt, "doppelt freie Software" hätte per se eine höhere Qualität, dann
findet er bei mir einen entschiedenen Widerspruch.

Hierzu möchte ich auch was sagen; ich benutze seit 5 Jahren ausschließlich 
Linux .Zunächst SuSE bis 8.2, nun debianartiges Knoppix 4.0) Ich wollte hier 
im Ort schon einige Male versuchen eine Installationsparty für Linux- 
neugierige durchzuführen, aber dann doch nicht getan. Warum?

Ich brauche für mich keine Software, die nur über Windows läuft und das was 
Debian anbietet reicht mir vollkommen aus. Aber ich bin ein Ausnahmefall. 

Viele User sind auf eine MS- lastige Software angewiesen. Hier reichen meine 
Kenntnisse nicht aus. Ich müsste dafür eine virtuelle Machine Wie VM oder 
Xen3.0 bei den Leuten installieren. Das kann man nicht umsonst nachen, obwohl 
die beiden Softwares frei zur verfügung stehen. Die Verantwortung ist einfach 
zu groß.

Von dem LinuxUserClub in der Nähe weis ich, dass die Installationsparty 
ziemlich stressig war, obwohl die Guys alle IT- Fachleute waren ...

Einige Unternehmen wie die Debeka Lebensversicherung haben schon vor 5 Jahren 
umgestellt, ohne, das  das Personal es gemerkt hat. Ver.di wollte auch 
umstellen. Vielleicht kann StefanMz dazu was sagen.

p&l, Helmuth
 

Aber das Problem läßt sich nicht durch simple Bezahlung lösen, das wäre
der entgegengesetzte Kurzschluß, sondern es ist ein kulturelles Problem.
Gerade die Arbeit des Ordnens und Integrierens bezahlt ja kein
Auftraggeber, das ist doch das Riesenproblem in dem unsere ganze
Entwicklung steckt!

Franz

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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: http://www.oekonux.de/projekt/
Kontakt: projekt oekonux.de
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