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Re: [ox] Wer ist dieses "wir" ?



Hi,

sorry für die verspätete Antwort.

Am Mittwoch, den 03.05.2006, 11:51 -0400 schrieb Stefan Seefeld:
[...]
Allerdings geht das da erst recht an der Realität vorbei, weil es
simuliert es wäre am Begriff der Klasse festzuhalten vor allem in
Zeiten, in denen die »Ownership« unwichtiger wird. Sehe ich nicht so,
auf Wunsch führe ich das gerne aus.

Meine »Sehe ich nicht so« bezog sich auf den Begriff der Klasse, der nur
insofern Sinn ergibt, wie man ihn auf immanente Verteilungskämpfe, die
für's praktische Überleben zweifelsohne wichtig sind, anwendet. Die
Idee, »Arbeitskraftverkäufern« einerseits und »Arbeitskraftkäufern«
andererseits würden als widerstreitende Kräfte eine System sprengende
Kraft darstellen, geht deshalb an der Sache vorbei, da sie in der
Denkform immanent bleibt und den Unsinn von Kapital und Arbeit usw.
schon vorraus setzt. Dass sich anhand dieser Kampflinie wichtige
Verteilungskämpfe abspielen, die es auch zu unterstützen gilt, ist damit
nicht bestritten, macht es doch einen praktischen Unterschied, ob man
hungert oder eben nicht. So weit mal.

Gruß, Lars
-- 
      "Kriterium des Wahren ist nicht seine unmittelbare
          Kommunizierbarkeit an jedermann"
         -- Theodor Wiesengrund Adorno, aus: »Negative Dialektik«

name: Lars H. Strojny      web: http://strojny.net 
street: Engelsstraße 23    blog: http://usrportage.de
city: D-51103 Köln         mail/jabber: lars strojny.net
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