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Re: [ox-de] Re: Nochmal: gesellschaftliche Natur



Hallo Hans-Gert,

etliches gekürzt, und ich weiss auch nicht, ob uns der Rest weiterführt. 
In deinem Sinne der Betonung von Differenz unter Zurückstellung von 
Einheit spitze ich zu.

Am Tuesday 01 August 2006 11:23 schrieb Hans-Gert Gräbe:
Hältst du es für unerheblich, die Differenz zwischen
Körperlichkeit und Gesellschaftlichkeit, also zwischen ES und ICH
aufzumachen, die Jac aufgemacht hat, wenn über jene
"gesellschaftliche Natur" gesprochen wird?

Was meinst du mit Differenz? Differenz bzgl. welcher Dimension?
Ich halte es für notwendig, das Verhältnis zwischen Körperlichkeit
und Gesellschaftlichkeit im Diskurs permanent aufrecht zu erhalten,
also die Einheit der Differenz zu betonen.

Bei mir ist es genau umgekehrt, mir ist die Differenz in der Einheit
wichtiger.

Na schön. Aber der Punkt ist: Es ist eine Einheit. Das hast du vorher 
nicht geschrieben. Du hast es wie Jac getrennt - also nur Differenz.
Der körperliche Mensch _ist_ ein gesellschaftlicher Mensch. Aber wie ich 
anderenorts (http://www.opentheory.org/ko-kurrenz/text.phtml#2.1.2) 
lesen musste, bist du gar nicht dieser Meinung. Dann sag das doch 
gleich. Damit fällst du aber noch hinter Jac zurück, der das nur für 
die erste Lebenszeit so sieht.

Wie begründest du die Differenz?:

Halte ich an dieser Stelle für besonders wichtig, weil
der Übergang in Richtung einer FG - wie ich ihn derzeit verstehe -
eine (tiefenpsychologisch angelegte) Psychotherapie für einen
ausreichenden Anteil von *Akteuren in dieser* Gesellschaft
einschließt. Was ja auch nicht anders sein kann, denn "diese
Gesellschaft macht krank" (W. Reich).

Zunächst zum Zitat: Metaphorisch genommen wird dir niemand 
widersprechen, ernsthaft genommen ist so eine Aussage leer. Diese 
Gesellschaft "macht" gar nichts. Sie stellt für uns alle 
Handlungsbedingung dar, zu der wir uns verhalten - jede und jeder 
Einzelne. Was da raus kommt, ist nicht vorgegeben. Manche werden krank, 
andere nicht.

Anyway, die Differenz brauchst du, um die Notwendigkeit von 
Psychotherapie zu begründen? Ist das logisch? Hm ja, wenn du ein 
Individuum nur als "Einzelinstanz einer Gemeinschaft" (URL oben) siehst 
und nicht vom Menschen als einem "gesellschaftlichen Wesen" ausgehst, 
dann musst du natürlich an diesen "Einzelinstanzen" therapeutisch 
arbeiten, um sie FG-tauglich zu machen. Diese Ansätze, erstmal die 
Leute (und sich selbst) zu therapieren, hatten wir doch schon 68ff, in 
allen Inkarnationen. Oh nee, bitte nicht noch mal.

Du brauchst aber NICHT BRÜLLEN. ... Als Betonungszeichen sind
*Sternchen* für Verstärkung ("strong") und _Unterstriche_ für
Betonung ("emphasis") gebräuchlich.

Es war ein Versuch meinerseits, eine Emphasize-Formatierung zu
wählen, die in *allen* Medien (insbesondere den verschiedenen Wikis
einschließlich der Printdarstellungen) wiederzuerkennen ist. Aber
wenn es stört, dann kann ich das gern ändern.

Danke.

Ciao,
Stefan

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