Re: [ox] Autorenverguetung
- From: Thomas Uwe Gruettmueller <sloyment gmx.net>
- Date: Sat, 16 Dec 2000 00:45:02 +0100
Hallo, Hans-Gert!
On Fre, 15 Dez 2000, Hans-Gert Graebe wrote:
eine Antwort auf die Mail von Stefan Merten (09 Dec) ist noch
offen. Du schreibst
Wäre es nicht radikaler, "einfach" so eine Art Grundsicherung zu
haben, wo eben das ganze Problem mit Zurechnung und
Angemessenheit usw. schlicht unter den Tisch fällt? Das finde ich
jedenfalls wesentlich sympathischer und für unseren Diskurs auch
richtiger als dieses krampfhafte Festhalten an einem überkommenen
und genau genommen schwer zu begründenden Leistungsbegriff.
Das sind zwei Fragen. Um eine Grundsicherung wird man in einer
"Kompetenzgesellschaft" schlichtweg nicht herum kommen, wenn diese
Entwicklungsoffenheit sicher stellen will. Und zwar einen solchen
Grundstock, der nicht nur die schlichte physische Reproduktion
erlaubt, sondern auch, in einem gesellschaftlich vertretbaren
Rahmen, die Ausübung und Reproduktion von Kompetenz nach eigenem
Gutdünken.
Klasse. Damit wäre auch die Zweite Frage beantwortet: Die angemessene
Vergütung wäre dann nämlich kein *Problem* mehr, da es bei der Frage
dann nicht mehr um die Existenz ginge.
Das soll natürlich nicht heissen, daß es keine eine Belohnung
oder Auszeichnung finanzieller Art geben solle. Ich sehe nur das
Problem, daß die Mittel dafür nach den bisherigen Überlegungen in
diesem Thread aus Zwangsabgaben auf Benutzung oder Weiterverbreitung
der Inhalte zustande kommen sollen.
Auf dieser Liste geht es um die Prinzipien Freier Software (bzw.
Literatur). Jenen zufolge darf jeder diese benutzen, studieren,
verbessern und verbreiten, *ohne* daß ihm daraus die Pflicht zu
Gegenleistungen erwächst. Demzufolge diskutieren wir in diesem Thread
momentan über sonstwas, aber nicht über Freie Software.
Daher meine Frage: Wann kommt bei den Überlegungen Freie Software
wieder ins Spiel?
Tschüß,
Thomas
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