[ox] Re: Urheber-Absurditaet
- From: Thomas Uwe Gruettmueller <sloyment gmx.net>
- Date: Wed, 3 Jul 2002 00:01:11 +0200
Hi
On Friday 28 June 2002 15:58, Stefan Meretz wrote:
Es geht nicht um das _Kodieren_,
da die Kodierung im Zweifel "schon existiert", sondern um die
_Dekodierung_. Weil die Kodierung nahezu beliebig ist,
"verstösst" sozusagen jedes Werk hinreichenden Bitvolumens
gegen das Urheberrecht, da aus ihm mit geeignetem Decoder das
urhebergeschützte Werk gehoben werden kann.
Ja. Ein Beispiel:
Zwei Amateurrockgruppen veröffentlichen etwa zeitgleich jeweils
eine CD. Interessanterweise sind die letzten beiden Bits jedes
Samples mit Rauschen gefüllt. D.h. pro Sekunde Musik enthält die
Aufnahme ca. 21 KB Datenmüll.
Nach einer Weile wird bekannt, daß der Datenmüll beider CDs, mit
einem einfachen Algorithmus zusammengefügt (z.B. durch
Ver-x-odern der relevanten Bits), heißbegehrte, urheberrechtlich
geschützte Werke ergibt.
Es ist hier formal nicht erkennbar, welcher Teil das
verschlüsselte Signal ist und welcher Teil der Schlüssel.
Welches der beiden Werke verstößt also nachweislich gegen das
UrhG?
cu
Thomas
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