[ox] Freier Transport? (was: Re: Umsonstladen vs. Freie Software)
- From: "B. Fallenstein" <b.fallenstein gmx.de>
- Date: Sun, 01 Dec 2002 21:00:18 +0100
Hi Benni, hi Liste,
Benni Baermann schrieb:
2. Wenn also die Produktionsweise FS nur möglich ist dank dem
Distributionssystem Internet, was liegt dann näher, als ein solches
Distributionssystem für materielle Güter aufzubauen? Ich denke, dass
Umsonstläden _dafür_ sehr wohl eine Keimform sein können.
Den Gedanken hatte ich auch schon mal irgendwann. Kommt mir sinnvoll
vor. -- Könnte das ähnlich wie eine Mitfahrzentrale funktionieren? Nur
ohne Tausch: Wenn ich also von Bielefeld nach Berlin fahre, biete ich
an, auf dem Weg irgend etwas mitzunehmen. Wenn jetzt jemand ein Buch von
Dortmund nach Leipzig schicken möchte, könnte es das Buch jemand geben,
das von Dortmund nach Bielefeld fährt, ich würde es nach Berlin
mitnehmen und dort (z.B. im Umsonstladen) abgeben und jemand, das gerade
nach Leipzig fährt, würde es dann dahin mitnehmen. Wenn es genug
TeilnehmerInnen gäbe, könnte das funktionieren-- langsamer als die Post
(und weniger zuverlässig), aber dafür ohne Tausch.
Das Ganze liefe dann nicht im industriellen Rahmen (im Unterschied zur
Post), wobei man es evtl. irgendwann mal in der Richtung erweitern
könnte, wenn sich z.B. jemand bereit erklären würde, 1x wöchentlich oder
monatlich eine bestimmte Strecke für dieses System zu fahren...
* Merkmale einer heutigen emanzipatorischen Keimform
* Globale Vernetzung
Warum sollte man Umsonstläden nicht global vernetzen? Klingt doch wie
eine sinnvolle Massnahme.
Die Umsonstläden könnten in so einem Modell eine wichtige Rolle spielen,
nämlich als Aufbewahrungsorte (für Logistik braucht man ja AFAIK immer
zwei Sachen: Transport und Lager). Das kann man zwar auch mal bei jemand
zu hause machen, aber Umsonstladen ist bequemer, weil man das dann
während der Öffnungszeiten jederzeit abliefern/abholen kann. --
Natürlich müssten die BetreiberInnen damit einverstanden sein, den Laden
derart "zweckzuentfremden" (denn Sachen, die auf ein AbholerIn warten,
kann man natürlich nicht einfach mitnehmen...).
Profitieren könnten die Läden von dem System, wenn man aus einem
entfernten Umsonstladen etwas bestellen und über das Distributionssystem
kostenlos ausliefern lassen könnte.
Was meint ihr, macht sowas Sinn? (Falls ja, sollten wir vielleicht
versuchen, so was SEHR schnell, nämlich noch vor Weihnachten auf die
Beine zu stellen? In der Zeit gibt's nämlich jede Menge zu verschicken.
:-) Aber die Zeit ist wohl zu knapp...)
- Benja
________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de