Re: [ox] Linuxxxxxx
- From: Wolfram Pfreundschuh <wolfram pfreundschuh.de>
- Date: Sun, 7 May 2006 12:08:48 +0200
Am 07.05.2006 um 11:21 schrieb Karl Dietz:
So habe ich fast alle meine zuletzt verbliebenen Kunden
aufgegeben und die kulturkritik.net gestartet.
...incl. Google ad sense ;) - SCNR, wolfram. dieses thema hatten wir
ja schon mehrfach auf der liste wertkritik. und deine kritik an den
wikipedia-klons könntest du in diesem fall auch auf dich selber
anwenden. das ist nämlich vom prinzip her nicht arg viel anders. und
ich sagte dir ja auch schon, dass diese paar cents, die da reinkommen,
den kohl auch nicht fett machen...
Und ich sagte Dir auch schon: Das sind pro Monat etwa 30 Euro, also
genau das, was ich bei Strato zahlen muss (29,99). Und die hab ich
nicht. Aber das mit AdSence ist dennoch was anderes als die Wiki-
Klones. Dort geht es ums Design ansonsten langweiliger Sites
kommerzieller User, die sich damit interessant und bekannt machen.
Hier geht es alleine um die Moneten fürs Überleben eines Projekts,
das viele für wichtig halten und das sich nicht aus privater Tasche
erhalten lässt.
...und noch ein letzter Gedanke: denn wenn du jetzt von 1&1 zu strato
gewechselt bist, und deine probleme damit dann auf "linux" ab-wälzt,
dann trifft das nicht den kern der sache. s.a. den text von s.mz:
linux ist nichts wert.
Genau das ist ja hier die Frage: Kann Linux nix wert sein, wenn es
als Produkt menschlicher Arbeit auf den Markt kommt und dort als Ware
oder Teil einer Ware fungiert. Reicht einfach eine schnoddrige
Definition, um das Wertsein von Produkten zu beenden? Das meinte ich
als Unterschied mit "informellem Kreis": Solange Linux in einer
bestimmten Szene zirkuliert, das heißt auch: in anderes übergeht, für
anders nützlich ist, ohne Ware zu sein, stimmt die ganze Bilanz.
Überhaupt wäre ja z.B. ich sehr froh, wenn mir jemand helfen könnte,
die kulturkritik.net mit weniger Aufwand zu betreiben, das
Kulturkritische Lexikon in eine vernünftige Datenbank zu bringen,
einen Server beizubringen, der 5 bis 10 GB hierfür bereitstellt und,
und, und. Aber hier wird lieber über die Wertfreiheit von Linux viel
geschrieben und vor allem behauptet, anstatt Projekte zu diskutieren,
für die es lohnt, wirklich wertfreie Arbeit, derzeit also
Freizeitarbeit einzusetzen. Daraus kann sich - wieder mal - nur eines
ergeben: Während viel erwägt wird, weiß der Markt längst, wie er das
wohl und gut Abgewogene zum Nutzen der sogenannten Öffentlichkeit,
das ist die burgherrliche Normalität, integriert und durch sein
Gewicht das zermamlt, was die Idealisten damit wollten.
sun-day-ige gruesse, karl
ebensolche, Wolfram
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