Re: [ox] Re: Selbstenfaltung vs. Fremdbestimmung
- From: <graebe informatik.uni-leipzig.de>
- Date: Mon, 6 Nov 2000 18:33:42 +0100 (MET)
Stefan Merten schrieb on Sun, 05 Nov 2000
Was ich tatsächlich für ausgemacht halte ist:
Der Kapitalismus kann Freie Software und deren Erfolg nicht
integrieren - jedenfalls nicht, ohne den Erfolg zu zerstören.
weil
Es geht nicht, weil die Selbstentfaltung, die den Kern der
Freien Software bildet, nicht mit der Fremdbestimmung
kompatibel ist, die den Kern der kapitalistischen Lohnarbeit
ausmacht.
Können wir uns darauf verständigen?
Vielleicht liegts auch einfach daran, dass FS Gemeineigentum ist und
die Selbstentfaltung ist netter Nebeneffekt. Wieso meinst Du, dass
der Grund für die Schwierigkeiten der Internalisierung von FS in
kapitalistische Strukturen in der Art ihrer Erstellung und nicht in
einer Wesensart des Dings selbst liegt?
> Aber ich glaube das ist tatsaechlich die
> Oekonux-Kernfrage. Überspitzt formuliert: "Ist FS was besonderes?"
Vielleicht auch nur: "Was ist an FS besonderes"?
> Ich denke in deinem optimistischen Bild unterschätzt Du sehr die
> Korumpierbarkeit der Träger dieser Idee. Schon viele hehre Ideen
> sind untergegangen, weil ihre Protagonisten schlicht gekauft wurden,
> sei es jetzt durch Geld, Macht oder Einfluß.
Wenn es eine Eigenschaft des Dings selbst und nicht der Träger der
Bewegung ist, dann sieht das etwas anders aus. Und wenn diese
Eigenschaft nicht nur auf FS zuträfe ... Stichwort Wissenschaft.
2 days ago Hans-Gert wrote:
> Ich werde es nicht müde zu wiederholen:
Na, so oft hast du es ja auch noch nicht gesagt ;-) .
Hier nicht, aber der Text des AWI-Projekts z.B. ist schon 5 Jahrer alt.
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Mit freundlichen Grüßen, Hans-Gert Gräbe
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