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Re: [ox] interessantes Interwiev



* Michael Hoennig <michael hostsharing.net> [2004-06-07 20:48]:
du kannst nicht auf der einen Seite die Freiwirtschaft im negativen Sine
als alte Idee bezeichenen und dann mit den ebenso veralteten
Kommunistischen Ideen zur Produktion kommen.

Missverstaendnis. Ob ein Argument richtig oder falsch ist, bemisst sich
nicht an seinem Alter. Die Freiwirte lagen schon immer falsch. Du
hattest aber geschrieben, ich solle mich erstmal schlau machen, bevor
ich dumme Nachfragen stelle. _Darauf_ habe ich geantwortet, dass ich den
Kram schon x mal gelesen habe -- weil er halt nicht neu ist.

Ich bin Software-Entwickler und kein Volkswirt.

Das macht Dich sympathisch. Bin auch kein Volkswirt.

Ich bin also der falsche Ansprechpartner, darüber zu diskutieren.

Wie bitte?! Wenn Du Deine Thesen nicht diskutiert haben willst, poste
sie bitte nicht auf einer Mailing Liste.

Zumal Marxsche Ideen auch nur mit Revolution, sprich Gewalt umzusetzen
sind, und das ist nicht mein Ding.

Keine Ahnung, was das mit dem zu tun haben soll, was ich ueber Zins und
Warenproduktion schrieb -- aber wer Benni dazu bringt, g'old Marx zu
verteidigen, muss wohl wirklich ein wenig ueber's Ziel hinausgeschossen
sein... ;-))

Davon abgesehen, stellt du Sachverhalte falsch dar:

"Das Problem ist wie gesagt, dass hier der Zins unvermittelt als etwas
der Warenproduktion aeusserliches, quasi isoliert in die Welt gesetztes
(und daher ebenso isoliert wieder abschaffbares) eingefuehrt wird,"

Das ist eine Sichtweise, die die Freiwirtschaft NICHT hat. Der Zins ist in
der Interpretation der Freiwirtschaft eine logische Folge von Geld,
welches anders als andere Waren vom Markt zurückgehalten werden kann.

Ihr habt Euch doch nicht Ware/Geld/Kapital erklaert und daraus den Zins
abgeleitet, sondern Ihr habt Euch ueber den Zins empoert und ihn dann
einfach aus der Tatsache erklaert, dass ich Dir mein Geld nicht leihen
_muss_. Das ist doch eine der Warenproduktion aeusserliche Bestimmung,
zumal es nicht nur keinen weiteren Zusammenhang mit der Warenproduktion
gibt, sondern der Zins sogar das eigentlich so tolle Leistungsprinzip
der reinen Warenproduktion _konterkariert_. Aus dieser Bestimmung leitet
Ihr ja auch folgerichtig ab, man koenne den Zins isoliert aus der danach
wieder gesunden Warenproduktion herausoperieren, indem man dem Geld
mittels Stempel diese _eine_ Funktion (Wertaufbewahrungsmittel) nimmt.

Ganz abgesehen von Keynes' und Joost' immanenten Kritik, dass, selbst
wenn Eure Bestimmung des Zinses richtig waere, natuerlich auch diverse
andere Waren als Wertaufbewahrungsmittel dienen koennen. Zwingst Du
mich, Dir mein Geld zu leihen, kauf ich mir halt Klunker. Diese Funktion
kann also nicht das spezifische am Geld sein.

Desweiteren versuchst du durch Verwendung vieler Fremdworte Verwirrung zu
stiften und dich schlau darzustellen.

Ja, ein paar meiner Saetze aus dem letzten Posting fand ich nach dem
Absenden auch ziemlich haesslich ;-) War der missglueckte Versuch, bei
moeglichst wenig Text moeglichst genau zu sein. Einfach konkret zitieren
und nachfragen, was ich mit dem Geraffel eigentlich sagen will, fertig.

Holger

-- 
"Cursor keys don't work in insert mode in vi. If they do, it's not the
real vi, just a cheap plastic imitation."
 
                     -- Lennart Augustsson in <current-users NetBSD.ORG>

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